Diese beginnt im 16. Jahrhundert. Damals besass Egidius Jossen Bandmatter, Schlossherr von Saint-Léonard, ein Landhaus am linken Ufer der Lienne. Der Legende nach dachte er sich eines schönen Herbstmorgens, dass es doch ganz schön wäre, sich auch am rechten Flussufer einen Sitz einzurichten. Besonders auf dem Felsvorsprung direkt gegenüber, der sich in der aufgehenden Sonne abzeichnete. Gesagt, getan: Seither ragt das Schlösschen Tournelette mit seinem eleganten Türmchen wie ein Leuchtturm aus der Rhoneebene. Seine architektonische Besonderheit entgeht auch Kaspar Jodok von Stockalper nicht. Der Briger Salzkönig des 17. Jahrhunderts ritt oft mit seinem Pferd im umliegenden Land umher. Er erwirbt das Grundstück, getreu seinem Leitspruch «nil solidum, nisi solum» – nichts ist beständig ausser Grund und Boden.
Das Tournelette bleibt bis 1966 in Familienbesitz. In diesem Jahr erfahren wir aus dem Le Confédéré, dass die Erben des verstorbenen André Loretan, Sohn von Georges und von Angèle de Stockalper, am 25. März das Anwesen «Le Castel d’Uvrier» in der Gemeinde Ayent samt dem 300 Quadratmeter grossen Weingut versteigern werden. Eine einmalige Gelegenheit, die sich Provins nicht entgehen lässt! Das Ende der Achtzigerjahre renovierte Castel d’Uvrier entwickelt sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt der Firmenleitung und ihrer Partner. Nach Ausführung einiger Erneuerungsarbeiten öffnete das Haus im Oktober 2015 in Form eines Restaurants seine Türen auch wieder für die Öffentlichkeit. Mit Bruno Toppazzini am Herd und beträchtlichem Erfolg!